Merkblatt zur Motorenrevision Horex Regina, Imperator und Resident zum Festpreis
Seit über 30 Jahren führen wir die Revision von Horex Regina-, Resident- und Imperator-Motoren aus. Lassen Sie sich beraten und schreiben Sie uns eine E-Mail an info@horex.de.
Restauration Horex Imperator 400 mit Trockenkupplung
Restauration Horex Regina 400
Umfang der Arbeiten
Motor komplett zerlegen
alle Teile im Ultraschallbad reinigen
Zylinder und Guss-Zylinderkopf entrosten und lackieren
Getriebeablagerung prüfen
Steuerzeit, Zündung, Kurbelwellenspiel und Ventilspiel einstellen
Lichtmaschine auf Prüfstand überprüfen
Motor komplett betriebsbereit zusammenbauen
Arbeitskosten pauschal für Regina-Motoren, je nach Zustand (ohne Fremdkosten, ohne Lichtmaschinen- und Vergaserüberholung)
1000,- bis 1300,- EUR
Ultraschallreinigen aller Motorenteile
35,- EUR
Probelauf auf dem Prüfstand
75,- EUR
Materialaufwand
Die Kosten der notwendigen Ersatzteile werden laut Teileliste nach Aufwand abgerechnet. Die Altteile werden aufbewahrt.
Fremdkosten
Fremdkosten werden nach Aufwand abgerechnet, zum Beispiel:
Zylinder schleifen, je nach Durchmesser 60-71 mm/72-80 mm
ab 98,- EUR
Ritzellagerung und Getriebewellenlagerung durch Auftragsschweißen reparieren und verstärken
95,- bis 180,- EUR
Lagersitze und Getriebewellenflucht auf Fräsmaschine herstellen, 2 Nebenwellen-Broncelager einbauen und aufreiben, Axialspiel einstellen
195,- EUR
Kurbelwelle mit verstärktem Pleuellager komplett rundlaufend richten
530,- EUR
Einbau Ventilsitzring für Bleifreibetrieb
68,- EUR
Es erfolgt eine genaue Rechnungsaufstellung. Alle eingebauten Teile und die ausgeführten Arbeiten sind übersichtlich aufgeführt. Die Altteile werden übergeben.
Hinweis: Mit einer WIG-Schweißmaschine ist es möglich, nahezu alle Gehäuseschäden zu beseitigen. Auch abgebrochene Alugussteile können durch Auftragsschweißen wieder ergänzt werden. Nach dem Auftragsschweißen werden die Gehäuseteile auf eigenen Werkzeugmaschinen bearbeitet. So werden z.B. Dichtflächen, Lagersitze, Bohrungen, Konturen usw. wie beim Original wiederhergestellt.
Kupplungskorb mit Duplex-Primärkettenrad auf der Drehbank
Ausspindeln der Lagerbohrung nach Schweißreparatur auf der Fräsmaschine
Jedes Jahr sehen wir in unserer Werkstatt mehrere Motorschäden, weil sich Benzin im Öl befindet.
Bleibt der Benzinhahn bei langen Standzeiten offen bzw. er ist undicht, sammelt sich langsam immer mehr Benzin im Kurbelgehäuse an. Wird der Motor gestartet, drückt die Kurbelgehäuseentlüftung das Benzingemisch ins Getriebe und die Ölpumpe befördert das Gemisch in den Öltank. Je nach Verdünnung des Öls treten schwere Motor- und Getriebeschäden auf.
Wie kann Benzin ins Öl gelangen?
Der Vergaser steht im Düsenbereich unter Kraftstoff, dieser verdunstet und bildet einen Film, dieser breitet sich auch in Richtung Einlaßkanal aus. Der Kraftstoff gelangt über Ventilsitz und Kolben ins Kurbelgehäuse. Sinkt das Niveau in der Schwimmerkammer, läßt der Schwimmer entsprechend seiner Aufgabe Benzin nachlaufen, das ist nicht möglich, wenn der Benzinhahn geschlossen ist.
Im Kopfdeckel wird ein Ölabscheidergehäuse mit Entlüfterventil montiert. Die originale Entlüftung wird stillgelegt. Dadurch wird Ölverlust vermieden. Der Einbau ist einfach und genau beschrieben.
Zum Einstellen des Ventilspiels Deiner Horex-Maschine gehst Du wie folgt vor.
Das Ventilspiel wird im Kompressionstakt bei kaltem Motor eingestellt.
Zylinderfuß- und Zylinderkopfschrauben nachziehen.
Kolben auf oberen Totpunkt stellen (Kompressionstakt)
Kipphebeldeckel (Horex) öffnen und prüfen ob sich die Stoßstangenrohre drehen lassen. Gleichzeitig sollten sich die Kipphebelenden nicht auf- und abbewegen lassen. Es wird kein Spiel gemessen, sondern auf Drehluft geprüft.
Einstellung: Kontermutter SW 9 lockern und Einstellschraube mit Pfanne hoch- bzw. einschrauben und Mutter kontern, bis kein Spiel am Kipphebelende mehr spürbar ist, aber die Stoßstangenrohre müssen sich noch drehen lassen. Ein- und Auslass wurden gleich eingestellt.
Motor mehrmals durchdrehen und Ventilspiel im Kompressionstakt erneut prüfen.
Diese Vorgehensweise wurde vom Horexwerk entgegen der Betriebsanleitung vorgeschrieben. Bei Aluminiumzylindern sollte das Ventilspiel gefühlsmäßig enger eingestellt werden, die Stoßstangenrohre sollen sich mit leichtem Widerstand drehen lassen.
Im Jahr 2013 habe ich erneut einen Nachbau der Petith-Horex mit V-Motor aus dem Jahr 1962 durchgeführt. Der Zylinderwinkel beträgt 75 Grad, die Leistung etwa 40 PS. Für weitere Bilder klicken Sie bitte auf das Foto.
Die Horex-Gabel hat keine Dämpfungsfunktion. Die Dämpfung erfolgt nur durch Reibung der bewegten Teile. Durch Einbau eines neuen Stützrohres mit Ventil und Bypass erfolgt eine wirksame Zug- und Druckstufendämpfung.
Im Jahre 1939 und 1940 wurden nur 1200 Stück Horex SB 35 gebaut. Von 1948 bis 1950 wurden 2733 Horex SB 35 gebaut. Der kleine Unterschied zwischen beiden Bauzeiten ist der Tacho im Schweinwerfer.